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Reisebericht Kap Verden 2003

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Meine Freunde (Dirk R., Holger P. Sven A.) und ich wollten eigentlich nach EL Yaque. Aufgrund der Situation vor Ort war eine Anreise aber Ende Februar nicht möglich. Also suchten wir eine Alternative. Da ich vor 3 Jahren schon mal auf den Kapverden war und unser Reiseveranstalter (Sun&Fun) uns auch Sal als windsicherste Alternative anbot, wurde schnell umgebucht. Hinzu kam noch, dass wir pro Person ca. 400,- € sparten. Am 17.02. ging es für Dirk, Holger und mich los (Sven A. hatte nur 1 Woche Urlaub und kam hinterher). Einchecken in Hamburg schon nicht ganz problemlos. Dirk und Holger checkten an einem anderen Schalter ein und mussten 60,- € fürs Übergepäck abdrücken. Ich hatte nur ein Board mit und lag vielleicht 5 kg unter dem der anderen. Oder war es nur Glück? Aber dann ging es los nach Frankfurt. Mit einer Stunde Verspätung und 5 extra Runden über Hessen erreichten wir aber locker die Condor nach Sal. Nach 6 Stunden Flug blies uns bei der Landung schon ein warmer kräftiger Wind ins Gesicht. Lange Schlange vor der Passkontrolle aber perfekter Transfer zum Hotel. Erst mal Zimmer beziehen und noch ein paar Bier, dann mit Vorfreude auf den nächsten Tag, erst einmal schlafen. 18.02. Wind NO 5-6. Es sieht so aus, als könnte man direkt vor dem Hotel starten. Also versuchten wir es. Der Wind ist zwar voll ablandig, aber es ist ja ein Boot da und die Surflehrer und Veranstalter haben ja gesagt, dass es geht. Man kann sich schon denken was passiert. 1. war die Windstärke an Land geringer, 2. Beim Starten sehr böiger Wind. 3. Wenn was passiert ist das Boot kaputt. Und so war es auch. Dirk droppte seinen Kite, beim Schwimmen kam er in die Leinen und war kaum noch schwimmfähig. Gut, Surflehrer kommt mit Surfboard zu Hilfe und kappt die Seile (200,-€ ) und schafft den Kite ans Land. Ich hatte mir ein Kajak genommen und zog den jetzt wieder schwimmfähigen Dirk letztendlich nach 1,5 Stunden an Land. Stinksauer aber glücklich wieder an Land zu sein wurde erst mal auf alles geschimpft.

Beim Reiseveranstalter wurde sich beschwert und vielleicht tut sich ja was bevor jemand ernsthaft zu schaden kommt. Ich (wir) kann nur empfehlen niemals, wirklich niemals bei ablandigem Wind kiten zu gehen. Denn selbst ein vorbeifahrendes Taucherboot machte keine Anzeichen zu helfen, trotz deutlicher Signalgebung. Das ist denen dort alles egal, ist eben eine andere Welt. Wir bekamen den Tipp doch zur Shark Bay zu fahren. Dort soll man super kiten können. Nach den Erfahrungen vom Vortag riefen wir Tiquila (so hieß der Fahrer) an und orderten einen Pickup ( Toyota Hilux ), der uns zum Kite Beach (Shark Zone) bringen sollte. Für 1500 Escudos (knapp 15 €) hin und zurück wurden wir uns einig (erst nach der Rückfahrt bezahlen!). Tiquila kannte den Weg und fuhr uns bis an den Strand. D2-Handy sollte man dabei haben, einmal um Tiquila zu erinnern, das man abgeholt werden möchte, zweitens falls was passiert ist man nicht ganz von der Welt abgeschnitten. Zu Fuß zum Ort zurück läuft man schon min. ne Stunde. Und dann war es soweit, wir hatte perfekte side- etwas onshore Bedingungen. Die ersten hundert Meter glattes Wasser, dann eine super Welle über dem Riff (In Luv bei Niedrigwasser freiliegend, im „Kitebereich“ aber immer mehr als einen halben Meter Wassertiefe. Relativ glatte Riffplatten). Weiter draußen Dünungswellen. Vom ersten bis zum letzten Tag war immer kitebarer Wind. Die meiste Zeit hatte ich den 14er Naish oben, es gab aber auch 2 Tage für den 8er und 3 für den 10er. Der Wind verhielt sich häufig wie unten auf der Grafik, gegen Mittag etwas zunehmend und das hielt sich bis zum Abend. Was will man mehr???

Ach ja, noch ein paar Dinge möchte ich erwähnen. Wer nach Sal fliegt sollte Fisch lieben. Über Nacht keine Kitehose, Badehose, Handtücher, Lycras, Trapez zum Trocknen auf der Terrasse lassen. Die Jungs (ggf. auch Mädels) können anscheinend alles gut gebrauchen. Wer also hinfährt und jemanden in einer grauen Pro-Limit-Kitehose und schwarzem Reef-Lycra aus Südafrika sieht muss nicht meinen, dass ich das bin. Da trägt nur jemand jetzt meine Klamotten.
Hang loose
Sven J.

 
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